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Corridoio di arte gallery

bskunst.de, alternativer Kunstverein Braunschweig n.V. versteht sich innerhalb dieses aktiven Netzwerks als Interessenvertretung von Künstler/-innen aus den Bereichen Malerei, Grafik, Zeichnung, Skulptur, Installation, Fotografie, Illustration, Kunst im öffentlichen Raum, Performance und Eigentextkompositionen.

Wir freuen uns, nun Künstler überwiegend aus dem Raum Braunschweig vorzustellen.                 

Sidonie-Felicitas B. von Schilling

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Bewerberin für den Bruni

Frauenföderpreis 2018/19

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VITA

 

Mein Name ist Sidonie von Schilling, ich bin Künstlerin und Mediengestalterin aus Braunschweig. Meine Werke sind immer eng verknüpft mit lyrischen Texten.

Ich arbeite mit Fotografie, Zeichnungen, Malerei, Mixed Media, Text und Rauminstallationen.

 

„Ich siede und sehe Vergangenes, Träume und das Jetzt im Kessel der Schöpfungskraft, bis ich das Extrakt verarbeiten und visualisieren kann; Text ist für mich dabei mein wichtigster Begleiter.“

 

Webseite: www.sidonievonschilling.wordpress.de

Facebook: www.facebook.com/sidonie.vonschilling

Kontakt: sfbvschilling@web.de

 

2016

- Buch-Veröffentlichung „Distress Weaving“

- Ausstellung, VISIBEL Fieberträume, Kreishaus Goslar

- Ausstellung, VISIBEL Fieberträume, Galerie Hugo45

 

2015

- Ausstellung, Distress Weaving 02, LaVie

- Ausstellung mit Lesung, Kunst... Hier und jetzt, Braunschweig

 

2014

- Buch-Veröffentlichung „Doch mein Herz singt vom Sinn des Lebens“, Rohr Verlag HH

- Ausstellung, interkulturelles Kunstprojekt, Königslutter

 

2013

- Buch-Veröffentlichung „Eigensinn“, Axept Verlag

- Ausstellung, interkulturelles Kunstprojekt, Königslutter

- Ausstellung, interkulturelles Kunstprojekt, Bolu (Türkei)

 

1992

- in Braunschweig geboren

MEIN BEITRAG (AT: Göttin)

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Mein Werk besteht aus einer Fotoserie von mehreren Selbstporträts in verschiedenen Formaten. Die Fotos werden auf Alu-Dibond-Platten gedruckt. Neben jedem Foto hängt ein kurzer lyrischer Text. Die zarten, kraftvollen Bilder lassen dem*r Betrachter*in viel Spielraum für eigene Interpretationen und Erfahrungen.

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Kurze lyrische Texte vertiefen sanft das Wesentliche und laden zum Verweilen und Weiterspinnen ein.

 

SELBSTSPIEGELUNG

Die Fotos sind Selbstporträts in verschiedenen Umgebungen, auf denen das Gesicht ganz oder zum Teil zu sehen ist. Im Gegensatz zu “normalen, alltäglichen” Selfies, liegt der Fokus hier nicht auf einer oberflächlichen, perfekten Darstellung der eigenen Person. Ich habe diese Art der Fotografie gewählt, weil mein Thema die Selbstspiegelung und Erkenntnis meines Frau-seins ist. Es geht darum, sich selbst zu begreifen. Innenschau. Wie sehe ich mich selbst als Frau? Wie sieht die Gesellschaft mich als Frau? Wovon möchte ich mich lösen? Es geht mir darum, mich zu positionieren, mir bewusst einen Ort (in mir selbst) zu suchen, an dem ich mich finden kann. Den Selbstwert als Frau wiederzuentdecken. Sich selbst in die Augen blicken. Sich selbst zu halten.

 

MOMENTAUFNAHME/INNEHALTEN

Teile des Gesichts sind auf den Fotos manchmal kaum oder gar nicht zu erkennen. Ich spiele bei meinen Fotoarbeiten mit Unschärfe, Rauschen und Licht und Farbe. Etwas tritt dadurch aus dem Verborgenen, etwas bewegt sich auf mehreren Ebenen. Mit diesen Stilmitteln verdeutliche ich u.a. innere aber auch äußere Prozesse. Auch Energie wird sichtbar gemacht. Es geht mir darum, das Mysterium des eigenen Seins zu berühren. Der Oberflächlichkeit entgegentreten, hinter die Schichten zu schauen. Aber auch andere Themen werden sichtbar, z.B. dem allgegenwärtigen Schönheitsdruck entgegenzuwirken. Mehr sein zu wollen, mehr fühlen zu wollen.

 

KRAFTQUELLEN

Die Fotos wirken zart und trotzdem kraftvoll. Mutige Verletzlichkeit wird sichtbar gemacht. Die sensible, zarte Seite wird als Stärke und Quelle der Kraft (wieder)entdeckt. Sich nicht verunsichern lassen, auch wenn die Gesellschaft oft das Leise, vermeintlich schwache, das Unvollkommene belächelt oder übergeht. Das Zarte, das Leise, die Stille, das Yin als Kraftquelle sehen. Was macht mich als Frau aus? Und muss eine Frau überhaupt zart sein? Wie komme ich in meine Frauenkraft? Wie finde ich die Verbindung zu mir und dem Weiblichen? Die Fotos stehen für mich in engem Zusammenhang zu meiner eigenen weiblichen Spiritualität, die mich immer mehr zu mir selbst und in Verbindung zu meiner Intuition geführt hat.

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Warum TROTZDEM KUNST?

 

Ich zeige einen intimen Moment der Selbstfindung, um anderen Mut zu machen, sie daran zu erinnern in ihre eigene Kraft zu kommen und zu wachsen. Aufgrund meiner persönlichen Lebensgeschichte, langen Jahren mit psychischen Erkrankungen, vielen Klinikaufenthalten, dem Verlust des Selbstwerts, des Körpergefühls und der Intuition, war es viele Jahre sehr dunkel in meinem Leben. 2013 gelang es mir, die Erfahrungen zum ersten Mal in Kunst und Text in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen und auch andere Menschen damit zu erreichen. Der künstlerische Ausdruck hat schon immer zu meinem Leben gehört, bekam aber von dort an durch Ausstellungen und die Veröffentlichung von Gedicht- und Kunstbüchern noch mehr Raum und Entfaltungsmöglichkeit. Kunst ist für mich Heilung auf mehreren Ebenen. Selbstverwirklichung. Kunst bedeutet In-meine-Kraft-kommen. Kunst bedeutet, andere zu berühren und zu inspirieren. Mir fällt es allerdings oft schwer, meine feministische Seite öffentlich zu zeigen, da ich immer wieder auf schmerzliche Weise mit Misogynie und Sexismus konfrontiert wurde. In den letzten Jahren kam mein verstärktes Interesse an weiblicher Spiritualität hinzu, das ich mit Vorliebe in mein künstlerisches Wirken einwebe. Dies ist meine Möglichkeit, auf eine leise, lyrische Weise auf feministische Themen aufmerksam zu machen.

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